Horner Chronik

EIN DORF IM WANDEL DER ZEIT

Autor der Chronik: Dr. Achim R. Baumgarten

Die Gründungsdaten der Horner Vereine stehen fest: 1897 wurde die Feuerwehr, 1903 der Gemischte Chor & 1920 der TuS Horn gegründet.

Das Gründungsdatum unserer schönen Dorfes liegt dagegen im „Dunkeln“. Wenn man die Geschichtsbücher, Rhein-Hunsrückkalender & die Horner Chronik durchforstet stößt man auf widersprüchliche Daten.

Einige sind an dieser Stelle kurz zusammen gefasst:

820 n Chr.:
In einer Schenkungsurkunde von Kaiser Ludwig dem Frommen (Sohn Karl des Großen) wird die Ortschaft “Horon” als Grenzpunkt genannt. Zu einer endgültigen Festlegung ob es sich bei Horon um Horn handelt konnten sich die Historiker nicht durchringen.  Dafür spricht die Deutung der früheren Horner Schreibweisen. Honrein, Hohenryn & Horrein werden aus dem altdeutschen abgeleitet und bedeuten “hochgelegener Grenzrain”. Die Lautung der Ortsnamen passt nicht in die karolingische Ortsnamenstypologie und schließt auf eine Gründung in der merowingischen Zeit, also im 7. oder frühen 8. Jahrhundert.
Ebenfalls für die Existenz des Dorfes im 9. Jahrhundert spricht, die Geschichte der Horner Burg. Die Bauweise der Burg, die als befestigter Wohnsitz abseits des Dorfes in möglichst unzugänglichem versumpftem Gelände der Horner Ritterschaft als Fliehburg diente, schließt auf das 9. Jahrhundert

Doch ist Horon wirklich mit Horn identisch?
Lange Zeit sind die Heimatforscher davon ausgegangen doch in den letzten Grenzdeutungen häufen sich die Widersprüche. Eindeutige Aussagen sind nach dieser langen Zeit jedoch nicht zu erwarten. Doch nun zu den überlieferten Daten:

1135 n Chr.:
Horn wird in einer Schenkungsurkunde offiziell erwähnt. In dieser Urkunde bestätigt Erzbischof Adalbert von Mainz dem Kloster Ravengiersburg die Schenkungen der Witwe Gertrud von Horn und ihrer Tochter Albrada.

1302 n Chr.:
Horn fällt durch eine Schenkung König Albrechts I an die Grafschaft Sponheim.

14 Jahrhundert
Übergang der Ortschaft Horn von der Grafschaft Sponheim an die Pfalzgrafen.

23.06.1367
Horn wird durch die Pfalzgrafen Ruprecht der Ältere und Ruprecht der Jüngere zur Stadt erhoben. Die Horner Bürger bekamen das Recht ihre Stadt zu befestigen, sie erhielten einen Wochenmarkt (der jeden Samstag stattfand) und ein Gericht mit einem Schultheiß und 12 Schöffen.

Wie sah die befestigte Stadt Horn aus?
Aufgrund einer Urkatasterkarte und Ansichten aus dem 17. Jahrhundert kann man von folgender Bauweise ausgehen:
Der Durchmesser der Befestigungsanlage betrug ca. 330m. Umgeben wurde sie von einer 3m dicken und 8m hohen Mauer, die mit einem Wehrgang und Schießscharten versehen war. Davor befand sich ein 5m tiefer und 15m breiter Wallgraben.

Das Horner Marktrecht:
Aufgrund der ungünstigen Verkehrsanbindung war der Aufbau eines wöchentlichen Marktes nicht möglich. Die erhoffte Belebung des Handwerkertums und das damit verbundene Wachstum blieben aus. Von einem Jahrmarkt zur Kirmes wird dagegen noch öfter berichtet

Das Horner Gericht:
Das Gericht setzte sich aus einem Richter (Schultheiß) und 12 Schöffen zusammen. Bereits im Jahr 1368 wurde Bubach dem Horner Gericht hinzu gezogen. Das Verhältnis der Schöffen aus Horn und Bubach war 2:1, so hatten die Horner die entscheidende Mehrheit bei der Urteilsfindung. Vom Horner Gericht wurden alle Straftaten dieser Zeit behandelt: Mord, Totschlag, Raub, Diebstahl, Ketzerei, Zauberei, Hexerei……..

Neugierig geworden?
Wer mehr von der Geschichte des Dorfes, der Horner Kirche und Schule wissen will – kein Problem. Die Horner Chronik hat auf diese und viele andere Fragen Antworten parat.

Sie hätten gerne eine Ausgabe der Horner Chronik?

ANSPRECHPARTNER:

Volker Härter
E-mail: horn(at)sim-rhb.de
Tel.: 06766-969754
Mobil: 0152-56137526

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Text: Gerd Knebel
Fotos: Annette S. Kehrein

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